Werdegang Aaron Grosser
Seit 19 Jahren fahre ich aktiv Rennrad, dieser Sport ist der Mittelpunkt meines Lebens. Einst inspiriert durch den Besuch der Unna City Night, wurde mein Interesse am Radsport geweckt. Im August 2002 wurde ich Mitglied im RC Amor Hamm. Bereits im Jahr 2005 nahm ich an meinem ersten Radrennen, in der Jahrgangsklasse U11, teil. Meine sportliche Willensstärke entwickelte sich nicht nur im Training weiter, ebenso auch in den Radrennen. Mein Ehrgeiz, Rennen zu gewinnen, wuchs stätig. Ein Jahr später erfolgten 10 Podiumsplätze in 13 Rennen. Mit viel Motivation und einem starken Willen startete ich von einer Saison in die Nächste. Gleichwohl lernte ich nicht nur mit Erfolgen um zu gehen, vielmehr prägten mich Niederlagen in meiner sportlichen, als auch persönlichen Entwicklung. Nach jeder Niederlage dachte ich mir: „Und jetzt erst recht”. Dank dem großen Zuspruch und der Unterstützung meiner Eltern lernte ich meine Ziele nicht aufzugeben, wodurch ich meine Erfolge weiter ausbauen konnte.
Im Jahr 2009 wechselte ich zum RSV Unna, um mich ganzheitlich weiter entwickeln zu können. Besonders die individuelle Förderung und die großartige Unterstützung durch Reinhold Böhm und Michael Buschhoff, wofür ich bis heute sehr dankbar bin, ermöglichten mir konstant gute Leistungen zu erbringen. Durch die Anerkennung meiner Erfolge, wurde ich in der Jahrgangsklasse U17, in den Landeskader NRW berufen. Um mich ganzheitlich weiter zu entwickeln, fokussierte ich mich auf der einen Seite auf die Straßenradrennen, gleichwohl auch auf die Bahnrennen. Das Ziel, neben der stetigen Weiterentwicklung, war auch als Fahrer für das Bundesliga-Team ROSE-NRW in der U19 starten zu dürfen. Durch meine 9 Saisonsiegen und zahlreichen Podiumsplätzen erhielt ich durch den Trainer des Teams, Robert Pawlowsky, die Zusage. Die Bundesliga-Radrennen ermöglichten mir, mich folglich mit den besten Fahrern der U19 zu messen. Bei der Internationalen Cottbuser Junioren-Rundfahrt, am 05.04.2013, bekam ich nicht nur meinen ersten Rundfahrten-Einsatz, gleichwohl belegte ich im Sprintfinale auf der 1. Etappe den sensationellen 3. Platz. In diesem Finale musste ich mich nur dem deutschen Sprinter und Nationalfahrer, Manuel Porzner sowie dem dänischen Nationalfahrer, Sören Engberg, geschlagen geben. Durch diesen Erfolg wurde mir deutlich, dass ich im Radsport viel erreichen kann, wenn ich weiter an meine Fähigkeiten glaube, meinen Trainingsfleiß weiter ausbaue und mein Ziel weiter fokussiere.
In meinem ersten Jahr, in der Männerklasse, konnte ich in den ersten 4 Radrennen 4 mal auf das Podium fahren, wodurch der Aufstieg in die Amateurklasse A, schon zu Beginn der noch neuen Saison, folgte. Gleichwohl ermöglichte mir der 6. und 10. Platz bei der Internationalen Oderrundfahrt für das U23 Bundesliga-Team ROSE-NRW sowie dem Absolvieren des 10. Platzes in der Gesamtwertung, als Stagiaire für das Profiteam Stölting starten zu dürfen. Durch die Einsätze für das Profiteam konnte ich auf der einen Seite national als auch international Erfahrungen sammeln, wodurch ich mich sportlich sehr weiterentwickelt habe. In meinem 2. Jahr in der Männerklasse, wurde ich KT-Profi und ging, ab dem Jahr 2016, als Fahrer des Teams Sauerland NRW p/b Henley & Partners an den Start. Ein besonders krönender Abschluss, für eine ebenfalls erfolgreiche Saison, war die Berufung in die U23 Nationalmannschaft.
Auch in meinem 3. Jahr, in der Männerklasse, blieb ich Fahrer im Team Sauerland NRW p/b Henley & Partners. Besonders diese Saison war geprägt durch Höhen und Tiefen. Zwar belegte ich, zu Beginn der Saison, einen 2. Platz im Profiradrennen „Rund um Steinfurt“, doch fokussierte ich mich nun mehr auf das Absolvieren meines Fachabiturs, wodurch das Trainieren etwas in den Hintergrund rückte. Zudem verstarb Ende April, Reinhold Böhm, einer meiner größten Unterstützer, Förderer sowie besonderer und zentraler Wegbegleiter, Mentor und guter Freund. Nun musste ich lernen, mit persönlichen Niederlagen umzugehen. Zwar gewann ich, Anfang Mai, die Landesmeisterschaft von NRW, dennoch blieben vorerst größere Erfolge fern. Im weiteren Verlauf der Saison schaffte ich die Tiefen zu meistern, wodurch nun auch wieder positive Erlebnisse sowie sportliche Erfolge folgten. Mein persönliches Highlight war der Start bei der U23 Europameisterschaft in Dänemark. Bei diesem anspruchsvollen und stark besetzen Rennen belegte ich einen guten 20. Platz und wurde damit bester deutscher Fahrer.
Weitere tolle Ergebnisse konnte ich in der Saison 2018, im Alter von 21 Jahren, einfahren. Dazu gehören u.a. der 6. Platz beim “Profirennen” Rund um Köln, der 7. Platz bei der 1. Etappe der Deutschlandtour, der 4. Platz beim Grand Prix Rhodos und der 3. Platz bei der U23 Deutschen Meisterschaft in Unna. Trotz einigen tollen Ergebnissen in der Saison 2018 lag mein Fokus auf der menschlichen sowie sportlichen Weiterentwicklung, sodass ich nun ab der Saison 2019 ein Teil des erfahrenen Teams Bike Aid Pro Cycling bin. Dieses erfolgreiche und erfahrene Team bietet mir nicht nur durch viele erfahrenen Teamkollegen zu lernen, auch der prall gefüllte Rennkalender mit sehr vielen internationalen UCI Rundfahrten ermöglicht mir an meinen Stärken und Schwächen intensiv arbeiten zu können, um meine Erfolge auszubauen.
Bereits im Jahr 2019 konnte ich wieder große Erfolge einfahren. So gehört der 6. Platz und 9 Platz beim Grand Prix Alanya, der 11. Platz bei der Tour of Antalya wie auch die Plätze 4 bei der 2. Etappe, 2 Platz bei der 3. Etappe, der 3. Platz bei der 4 Etappen bei der Rundfahrt “Belgrad-Banjaluka” wie auch der 2. Platz in der Gesamtwertung zu meinen sportlichen Höhepunkten dieser Saison. Wenngleich weitere besondere Erfolge zu erwähnen sind, wie u. a. mein erster Profisieg, den ich bei der Tour of Mersin in der Türkei eingefahren bin, ein hervorragender 2. Platz bei der 4. Etappe, die Plätze 2, 2, 5, wie auch der 2. Platz in der Punktewertung bei der Tour of Mesopotamia und die Plätze 8,6,6 bei der stark besetzten Tour of Hongrie zeigen weitere besondere sportliche wie emotionale Höhepunkte meiner Saison auf. Wenngleich dies meine letzten Erfolge dieser Saison waren, diese doch bis zu diesem Zeitpunkt sehr erfolgreich verlief, eben weil ich bei der Rundfahrt “Route Occitanie” 800 Meter vor dem Ziel auf der 2. Etappe einen schweren Sturz erlitt, sodass ich die Saison – aufgrund eines Schienbeinbruchs – vorzeitig beenden musste. Auch im Jahr 2020 werde ich das Trikot vom Bike Aid Pro Cycling Team tragen und hoffe auf ein starkes Comeback. Mein Ziel ist es an den Erfolgen vom Jahr 2019 anzuknüpfen!
Aus der Traum vom Stagiare beim Team Katusha Alpecin und einen Worldtour Vertrag im Jahr 2020.